top of page

mit Weitsicht

Wilde Kirche

Eine zweideutige Überschrift:


- man kann manchmal weit sehen, den Blick in die Ferne schweifen lassen ...


- manchmal aber auch Folgewirkungen, Konsequenzen unseres Handelns erkennen!  

 

Im Vordergrund ist die so genannte „WIlde Kirche“ im Ohmgebirge zu sehen.  Etwas rechts von der Bildmitte  liegt das Dorf Holungen. Oberhalb (nordwestlich) des Ortes erhebt sich der Sonnenstein, der hier nur von „hinten“ zu erahnen ist.

Auf diesem Felsen soll der Sage nach Bonifatius gestanden  haben, nachdem er einen heidnischen Altar umgestürzt und ein großes Kreuz errichtet hatte. (Ein großes Kreuz steht auf dem Sonnenstein…)

Eine andere, etwas längere Sage, berichtet, dass der Kalkfelsen der Rest einer alten Kirche sei…


 

Für interessierte Wanderer:
Vom Sonnenstein (484,2m) rechts im Hinter-grund hat man bei gutem Wetter einen „Superblick“: auf den Rotenberg im Süden, in das Untereichsfeld, auf die Gleichen und den Hünenstollen im  Westen. Besonders bei  Sonnenuntergang sehr zu empfehlen!

Geht man vom Standort der Bildaufnahme gen Osten, also auf dem Ohmberg entlang, kommt man zur Hauröder Klippe. Dort kann man, wieder gute Sicht vorausgesetzt, bis zum Kyffhäuser sehen.


 

Es werden immer mehr und sie werden immer größer:
Windkraftanlagen

Es weiß eigentlich ein Jeder: wir heizen das Klima an, sind mitten im Klimawandel!

Wir müssen
                                           - aus der Nutzung der fossilen Brennstoffe unbedingt raus,

                                           - auf regenerative Energien setzen

                     wir brauchen u.a. Fotovoltaik und Windenergieanlagen!

                         

Aber bitte mit Weitsicht!

Denn: es kann durch neue Windkraftanlagen Probleme geben!

                 z.B. mit der, eigentlich ungewollten, Bedrohung heimischer Arten:

                  

                   - Kraniche

                   - Weissstorch

                   - Rotmilan

                   - Schwarzstorch

                   - Wanderfalke

                   - Fledermäuse

​

Wir haben neben dem Klimawandel noch ein, vielleicht sogar viel größeres Problem: wir sind schon mitten drin im größten Artensterben nach den Dinosauriern - ade Biodiversität!

Wir dürfen durch unsere Klimaaktivitäten nicht noch mehr Arten bedrohen - unser Handeln muss künftig nachhaltig sein oder es darf gar nicht mehr stattfinden!

Um eine lebenswerte Welt für unsere Nachkommen zu erhalten brauchen wir beides:

                                      

                     - Klimaschutz und Schutz der Biodiversität -

Einige Beispiele sollen dies verdeutlichen

Beispiel 1 - Kraniche

Kranichzug

Normalerweise fliegen Kraniche auf ihren Herbst- und Frühjahrszügen in großen Höhen: man kann sie dann oft an der 1er Formation und ihren Rufen gut erkennen.

​

Wir wohnen hier in Duderstadt in der Nähe zweier Rastplätze: dem Seeanger bei Seeburg und dem Stausee bei Kelbra, der sich inzwischen zum drittgrößten Kranichrastplatz in Deutschland entwickelt hat. Hier rasten  bis zu 40.000 Kraniche!

​

Kraniche
Kraniche

Manchmal aber fliegen Kraniche viel tiefer, als wir annehmen.

Die folgenden Bilder zeigen es:

​

Aufgenommen wurden die drei Bilder von der Heinz-Sielmann-Hütte bei der Roten Warte.

​

Die Kraniche kamen unterhalb der Baumwipfelhöhe der dort stehenden Bäume an mir vorbei.

Kranich.JPG

Auf Augenhöhe - durch die Zweige eine Baumes fotografiert...


Und wenn hier Windräder gestanden hätten? Im gerade sich lichtendem Nebel hätten die Kraniche der Gefahr nicht ausweichen können.

Beispiel 2:

​

Zwei Schwarzstörche bei der Dreckmahnte, unmittelbar vor dem Grünen Band.

​

Schwarzstörche sind sehr selten und extrem scheu! Der Schwarzstorch steht auf der Roten Liste: er ist stark gefährdet (RL 2), so stark, dass die Horste mit Videokameras überwacht werden. 2014 gab es in Niedersachsen nur 57 Brutpaare - unverzeihlich, wenn solche Seltenheiten durch Windkraftanlagen "geschreddert" würden. Der Schwarzstorch ist übrigens anders als der Weißstorch, Waldbewohner! Und sein Aktionsradius: bis zu 16 km vom Horst entfernt!

​

In den letzten Jahren sind immer wieder einige um Duderstadt bei der Nahrungssuche zu beobachten. Auf dem Foto sind 2 Altvögel und eine Nilgans zu sehen.

​

Ihre Nester: in der Nähe von Duderstadt...keiner verrät etwas!

​

Schwarzstorch.JPG

Beispiel 3:

​

Weißstörche stehen ebenfalls auf der Roten Liste Niedersachsens, sind aber "nur" gefährdet.

Es gibt sie endlich wieder! Hier muss mal ein Lob an die engagierten Störchenbetreuer ausgesprochen werden: ohne ihre Hilfe und Engagement würden wir die Störche heute nicht so häufig, wenn überhaupt, sehen: im Bereich der Hahleaue - angefangen bei der Duderstädter Kläranlage, auf Wiesen bei Mingerode, Obernfeld bis Germershausen, rings um Seeburg...

Manchmal verfolgen in der Zugzeit ganze Gruppen die Trecker, die gerade am pflügen sind.

Störche

Beispiel 4:

​

Der Rotmilan gilt als Charaktervogel des Eichsfeldes. Er hat hier seinen Verbreitungsschwerpunkt.

​

Er wird auch "Gabelweihe" genannt: namensgebend ist die Gabelung des Schwanzes.Allerdings hat er mit den "richtigen" Weihen nichts zu tun.Ihre Horste sind während der Vegetationsperiode schwer zu finden. Direkt um Duderstadt sind 3 Horste bekannt.

In der Eller - Rhumeaue, zwischen Brochthausen und Rüdershausen, lassen sich im Frühjahr oft die Balzflüge der Rotmilan beobachten.

Außerhalb der Brutzeit bilden diese Greife gern gemeinsame Schlafplätze. Dort können dann mitunter über 20 Rotmilane zusammenkommen.

​

Wie in der Zeitung zu lesen war, sind mehrere Rotmilane Opfer der Windkraftanlagen geworden...!

​

Rotmilan.jpg

Beispiel 5:

​

Zwei diesjährige Wanderfalken auf dem Wall von Duderstadt.

​

Seit 3 Jahren haben Wanderfalken in Duderstadt erfolgreich gebrütet. In diesem Jahr waren es 3 Jungfalken.

Mit über 300 km/h (evtl. sogar 400km/h) jagen sie ihre Beute, u.a. Tauben. Können sie bei dieser Geschwindigkeit Rotoren ausweichen????

Wanderfalke

© 2022 Karl-Josef Merten - Erstellt mit Wix.com

  • Weiß Facebook Icon
bottom of page